KI und Überwachung

Biometrik und Künstliche Intelligenz. Für den “Bildungsbereich“ sollen diese nun gebündelt werden. Was diese Entwicklung in Wahrheit bedeuten wird, soll eine neue Allianz „für mehr Akzeptanz“ verschleiern.
Es geht um die Totalüberwachung und Kontrolle! 

Ethischen Standards und Compliance-Selbstverpflichtungen zum Trotz, gibt es bei den meisten Forschungseinrichtungen und akademischen Thinktanks wenig Skrupel, Grenzen zu verschieben, Tabus zu brechen und vor allem neue Technologien zu entwickeln, die ein erhebliches Missbrauchspotenzial entfalten können.

„freiwillige Benchmarks“ und „Standards zur Messung der Qualität und Zuverlässigkeit“ von KI-Technologien im Bildungsbereich sollen die Zuverlässigkeit und den “Zivilen Gebrauch“ festlegen. – doch dabei handelt es sich letztlich nur um Selbstverpflichtungen, die von den Marktteilnehmern und vor allem interessierten Regierungen und ihren Geheimdiensten absehbar ebenso ernst genommen werden, wie etwa Menschenrechte in China. Vor Wochen hatte die Association for Computing Machinery(ACM) Richtlinien für Ferntests und Prüfungsaufsicht veröffentlicht, nachdem Bedenken hinsichtlich der „Effektivität und Fairness“ von Prüfungssystemen, die biometrische Gesichtsdaten verwenden, lautwurden. Man fühlt sich hier an die Totgeburt „Google Glass“ erinnert, das keine öffentliche Akzeptanz erlangen konnte, weil es die meisten Menschen als Stalker- und Spionageinstrument wahrnahmen – obwohl es für ganz andere Zwecke im reinen Privatgebrauch gedacht war.

Manchmal können sie es sogar schon vorher genau wissen, wofür ihre Neuerungen dereinst zweckentfremdet werden – so wie im Fall einer neuen internationalen „Bildungsoffensive“ namens „EdSAFE AI Alliance“, die nun vom auf den Bildungsbereich spezialisierten Unternehmen Riid und dem gemeinnützigen Konsortium DXtera gemeinsam ins Leben gerufen wurde, um, so beschreibt es das Portal „BiometricUpdate.com“, „das öffentliche Vertrauen in den Einsatz künstlicher Intelligenz im Bildungssektor zu stärken“.Denn dieses, so die Überzeugung der Allianz, sei vor allem „durch Probleme mit auf Gesichtserkennung basierenden Prüfungssystemen erschüttert“ worden.

Dieses PR-Zweckbündnis hat das Ziel, die mehr als berechtigte Sorgen großer Bevölkerungsgruppen in diese Technologie zu zerstreuen und von deren wahrer Natur abzulenken – und das, obwohl sich die Risiken einer durch Künstliche Intelligenz amplifizierten Biometrik bereits realisiert haben. Der Blick auf die Social-Scoring-Abgründe in China samt Echtzeit-Personentracking und algorithmengestützter Verhaltensvorhersagen zeigt, dass Orwells 1984 nicht erreicht, sondern bei weitem übertroffen wurde.

Diese Biometrik-KI-Anwendung für Schulen und Unis wird vom Klassenzimmer und Hörsaal schnell den Weg zur Anwendung beim Militär dem Staatsschutz finden – und wird mit Selbstverständlichkeit am Ende gegen „Feinde“ in Inneren und Äußeren eingesetzt werden – nämlich gegen uns, die Bevölkerung.

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